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Winterurlaub vom 23.01. – 22.02.2023

Marterlweg Ödenkirchen – Gittis Wandertipp II

Marterlweg Ödenkirchen | Gitti Fally Mariengrotte | Landgasthof Zum Fally | cFally
Eine Runde vor oder nach dem Essen, mit dem Hund oder mit den Kindern - der Marterlweg Ödenkirchen geht direkt vom Fally weg und eine gemütliche Stunde später sind Sie wieder zurück. Ich liebe diesen kleinen Spaziergang und empfehle ihn gerne, zu jeder Jahreszeit!

Von Marterl zu Marterl

Bildstöcke, Wegkreuze – oder eben Marterl gehören bei uns in der Buckligen Welt zum Leben und zum Landschaftsbild. Hunderte dieser Minidenkmäler gibt es, aufgestellt im Andenken an einschneidende Erlebnisse, geliebte Menschen oder als sichtbare Bitte um Beistand durch Gott, respektive eines Heiligen. Oder alles zusammen. Oft finden sich mehrere Marterl in unmittelbarer Nachbarschaft nebeneinander. Auch der Marterlweg Ödenkirchen ist nicht geplant entstanden, sondern organisch gewachsen, was seinen besonderen Charme ausmacht.

Tradition am Leben erhalten

Der Marterlweg Ödenkirchen beginnt direkt hinter unserem Haus mit dem „Hausmarterl“ der Familie Fally, dem Josefsmarterl. Wir haben es selbst aufgestellt, als Gedenken an meinen Vater und meinen allzu früh verstorbenen Bruder. Sie sehen also, wie lebendig diese Tradition ist. Es gibt in der Buckligen Welt Marterl, die sind einige hundert Jahre alt und ganz neue. Manche verfallen und verschwinden, andere entstehen. Als ich nach Ödenkirchen gekommen bin, stand es schlecht um unseren Marterlweg. Angeblich waren es einmal zwanzig Bildstöcke gewesen, aber nur drei Stück waren damals intakt. An einigen Stellen konnte man noch Fundamente erkennen, der Rest schien für immer verschwunden.

Heiter besinnlich spenden

Mein Lieblingsplatzerl war immer schon die Mariengrotte. Dort auf dem Bankerl mit dem herrlichen Panorama des Hochwechsels vor mir, habe ich irgendwann beschlossen, eine Initiative  zur Erhaltung, respektive Wiedererrichtung des Marterlwegs Ödenkirchen ins Leben zu rufen. Unsere „heiter besinnliche Lesegruppe“, die sich regelmäßig beim Fally  zu Lesungen trifft, war sofort Feuer und Flamme und bereit, einen Spendentopf aufzustellen. Die freiwilligen Spenden, die seither bei diesen Lesungen zusammenkommen werden unmittelbar reinvestiert: Da ein Stück Holz erneuern, dort eine Inschrift restaurieren, den Weg besser sichern, oder ein zusätzliches Bankerl aufstellen. Seit sich die Damen und Herren dieses Vereins darum kümmern, ist es eine noch größere Freude, den Marterlweg entlangzuspazieren. Lieben Dank dafür!

Neun Marterl sind es aktuell und jedes erzählt eine eigene Geschichte. Auf unserem Weg sind es meist einfache Holzkreuze mit einem kleinen Dach, um es vor Wind und Wetter zu schützen und einer Spruchtafel. Aber es gibt auch aufwändiger gestaltetete Exemplare, wie eben die Mariengrotte.

Der Marterlweg Ödenkirchen, zu jeder Jahreszeit ein Genuss

Der Weg selbst geht knappe fünf Kilometer relativ eben dahin. Die hundert Höhenmeter Steigung verteilen sich über die gesamte Strecke und sind in der Regel auch für Sonntagsspaziergänger leicht zu bewältigen. Die Runde beginnt und endet beim Fally, also ideal für einen Verdauungsspaziergang nach der Jause, oder – hoffentlich nicht mehr lange notwendig – ein paar Schritte an der frischen Luft, bevor Sie Ihr „Fally-to-go“-Menü abholen. Der Marterlweg Ödenkirchen bietet zu jeder Jahreszeit herrliche Ausblicke auf die Bucklige Welt!

Streckenprofil, Eckdaten

Ausgangspunkt, Ziel und höchster Punkt der Runde: Ödenkirchen, Gasthof Zum Fally – 900m

Weglänge: viereinhalb Kilometer

Höhenmeter: ungefähr hundert

Gehzeit: etwa eineinviertel Stunden

Schwierigkeitsgrad: leicht

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