Auf geht’s – die Haßbach-Runde
Wenn ich die Haßbach-Runde in Angriff nehme, geh ich gern früh los, dann bin ich zu Mittag wieder daheim. Vom Fally weg spaziere ich die Straße Richtung Hochegg hinunter und zweige nach ein paar hundert Metern in die Rotte Schaffernak ab. Eine geschichtsträchtige Grotte markiert den richtigen Weg – gerne mache ich hier eine erste kurze Pause und genieße die traumhafte Aussicht auf den Hochwechsel und St. Corona.
An der Urbanskapelle kreuzen sich einige Wanderwege – also heißt es ein bissl aufpassen, dass man richtig abbiegt Richtung Hosendorf. Haben Sie den richtigen Weg erwischt, kommen Sie schon bald am Türkenkreuz vorbei nach Molfritz. Dort gibt es übrigens einen wunderbaren Biobauern mit Ab-Hof Verkauf – Vorsicht, wechselnde Öffnungszeiten! Der Weg weiter nach Haßbach führt dann über die Gemeindestraße, bevor er bei einem Bildstock wieder in den Wald abbiegt, die Markierung ist leicht zu finden.
Halbzeit
In Haßbach selbst gibt‘s nicht viel zu entdecken – interessant ist vielleicht, dass viele auswärtige Wanderer den Ödenkirchner Weg hier beginnen (und beenden) und bei uns, also beim Fally, ihre Mittagspause einplanen. Wenn Sie vom Fally wegwandern, bietet sich das Gasthaus Maier in Haßbach für einen Einkehrschwung an.
Von Haßbach geht’s eine Weile resch bergauf, immer den Schildern „Bildlinde“ nach. Dieser malerische alte Baum ist ein Naturdenkmal und Sie finden ihn etwas oberhalb der Ruine Haßbach. Eine kurze Pause bietet sich an, bevor es weiter geht nach Westen zum nächsten Naturdenkmal: die „5 Linden„, gleich hinter der alten Siedlung Berg. Von dort wandert man dann Richtung Schloss Steyersberg relativ eben dahin. Das nächste Highlight ist für mich die herrliche alte Kirschbaumallee – die muss ich immer kurz genießen. Besonders im Frühling bietet sie eine prächtige Kulisse für eine kleine Jause. Der Weg zieht sich jetzt an der Bergflanke dahin und ein toller Ausblick folgt auf dem anderen: auf den Schneeberg, die Rax und die Hohe Wand. Einmal habe ich meinen Fotoapparat daheim gelassen – weil ich „eh alles kenn“ – großer Fehler! Mein Tipp: Unbedingt Handy aufladen, damit der Akku für viele Fotos reicht!
Finish
Nach etwa dreieinhalb Stunden Gehzeit ist es fast geschafft. Da gibt es nocheinmal einen kurzen, steilen Anstieg hinauf nach – Nomen est Omen – Hohenberg. Aber da sind wir auch schon fast wieder daheim. Das verfallene Bauernhaus am Ortseingang ist ein schönes Fotomotiv, kurz dahinter kommt ein kleiner Biobauernhof. Für die Haßbach-Runde biegen Sie davor rechts ab und folgen ein kurzes Stück der Ödenkirchnerstraße bis zum Koglhof. Auf dem netten kleinen Waldwegerl, das die letzten 20 Minuten bis nach Ödenkirchen zum Fally führt, lasse ich gerne noch einmal Revue passieren, was ich alles gesehen habe – die Beine sind zwar etwas müde, aber dafür ist mein Kopf immer voller prächtiger Bilder.
Fazit
Der Ödenkirchner Weg, die Haßbach-Runde ist eine Wanderung, die ich meinen Gästen gerne empfehle. Wenn Sie nach dem Frühstück losgehen, sind Sie pünktlich zum Mittagessen zurück – oder zur Nachmittagsjause, sollten Sie am Weg ausgiebig gerastet haben. Egal wann, beim Fally versorgen wir Sie durchgehend mit den Köstlichkeiten der Buckligen Welt! Schließlich haben wir als Mitglied der „Niederösterreichischen Wirtshauskultur“ einen Auftrag zu erfüllen – An Guad’n!
Streckenprofil, Eckdaten
Ausgangspunkt, Ziel und höchster Punkt der Runde: Ödenkirchen, Gasthof Zum Fally – 900m
Zwischenziel: Haßbach, Gasthof Maier – 510m
Gehzeit: ca. 4 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht